Outsport: sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität im Sport

Das Projekt „Outsport – Innovative Bildungskonzepte zur Vorbeugung und Gewalt und Diskriminierung im Sport aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität“- gefördert von der Europäischen Kommission im Rahmen des Erasmus-Plus-Programm konzentrierte sich auf Forschung, Ausbildung und Aufklärung.
Oustsport dauert drei Jahre (bis Dezember 2019) und hat das Ziel, die erste Forschung auf europäischer Ebene auf Diskriminierung basierend auf sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität im Sport auf Basis durchzuführen, wissenschaftliche Dokumentation über dieses Phänomen zu sammeln und die sportliche Welt verbessern als Ort der Ausbildung und zur Bekämpfung von Diskriminierung in Kontinuität mit der Schule und mit der Familie.
Das Projekt wird von AICS, der italienischen Vereinigung für Kultur und Sport, (vom italienischen olympischen Komitee seit mehr als 50 Jahren Geschichte anerkannt) geleitet. AICS hat als erste italienische Sportorganisation eine interne Abteilung LGBT mit dem Namen GAYCS gegründet und ist Förderer der italienischen Gaymes und der italienischen schwulenfreundlichen Nationalmannschaft. Am Projekt beteiligt sind insgesamt fünf ganz unterschiedliche institutionelle und akademische Organisationen aus 5 europäischen europäische Ländern (Italien, Schottland, Deutschland, Österreich und Ungarn).
So übernimmt die Sporthochschule Köln die Forschungsarbeit innerhalb des Projekts; Sport- Institutionen wie Leap Sport Schottland, das Wiener Institut für internationalen Dialog und Zusammenarbeit und schließlich als Frigo (Organisation für frische Ideen), die ungarische Bewegung für Sport und LGBTI Rechte, sind die weiteren Projektpartner
Laut Informationen der FRA (Agentur für Grundrechte der Europäischen Union) vermeidet mehr als die Hälfte der LGBTI-Bevölkerung in Europa ihre sexuelle Orientierung an bestimmten Stellen offen auszudrücken. In 42% der Fälle betrifft dies Sportvereinen und Clubs. Dies zeigt, dass diese Orte oder Kontexte, so wichtig sie für die Sozialisation und die Gesundheit der Menschen sind, nicht als sicher gelten um über ihre sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität zum Ausdruck zu sprechen.
Die hierauf basierende Diskrimination kann eine starke abschreckende Wirkung auf der Teilnahme, Dauerhaftigkeit und das Wohlbefinden von LGBTI Menschen in den Kontexten, in denen sie Sport und sportliche Aktivitäten betreiben, haben. Dieses Problem mit einer starken sozialen, kulturellen und individuellen Wirkung auf die kollektive Gesundheit mit kurz- und langfristigen Folgen wird oft unterschätzt.
Es muss daran erinnert werden, dass solche Diskriminationen sich nicht nur in physischer Gewalt, sondern auch in Sprache, Einstellungen und Verhaltensweisen manifestieren, oftmals auch eng mit dem Thema der Gleichstellung der Geschlechter und Sexismus stehen, und außer LGBTI Personen auf Frauen betreffen kann.
Von solcher Diskrimination ebenfalls betroffen können auch heterosexuellen Menschen sein, die einfach nicht bestimmten Stereotypen entsprechen.
Dazu entwickelt Outsport Interventionsinstrumente und zielgerichtete Kommunikation. Zu den wichtigsten Zielen zählt die Aufklärung der Trainer, Ausbilder und Verantwortlichen, die in der Sportwelt aktiv sind. Die ETS-Methode wird zum ersten Mal auf die Frage dieser Diskriminierungsform angewandt. Ein wichtiges Ergebnis wird die Schaffung der Toolkits und die Ausbildung in den verschiedenen Sprachen des Projektes, ein Handbuch für Trainer, Organisationen und Sportverbände sein. Es wird zuletzt auch eine Online-Schulung von Freiwilligen für den Helpdesk auf der Grundlage eines gegenseitigen Lernens entwickelt.
Außerdem wird eine europaweite Kommunikationskampagne für junge Menschen durchgeführt um den Wert des Sports als privilegierter Ort der Aufnahme und die Erfüllung der Unterschiede durch die Schaffung einer ständig aktualisierten Website mit den Projektinitiativen, eine App und eine Social-Media-Plattform (facebook, instagram und twitter) geschaffen, mit der wir mehr als 3 Millionen Sportler zwischen 16 und 30 Jahren in ganz Europa erreichen wollen.
Die Kampagne wird während einer langen Reihe von nationalen und internationalen Veranstaltungen präsentiert werden, während der Infotage von Outsport organisiert werden
Die Einzelheiten des Projekts und die Kampagne werden im Rahmen der Pressekonferenz für Donnerstag, 6. Juli in Rom, bei der Abgeordnetenkammer (Via della Missione 4) um 14:30 Uhr präsentiert werden.
Die Eröffnungsveranstaltung wird im „Gay Village“ in Rom am 7. Juli um 21:30 Uhr stattfinden, die Abschlusskonferenz wird in Budapest 2019 abgehalten werden. Während es anlässlich der nächsten „EuroGames“ (Multisport-Event der LGBTI Community), die in Rom im Juli 2019 stattfinden werden, wird eine Info-Veranstaltung in Rom geben und es gibt die Midterm-Konferenz in Wien.